21.11.2017, 16:27
Während sie ihr Essen herunter schlang, konnte sie durch die Fenster durchaus beobachten, dass sie nicht alleine die Folgen der schulinternen Hackordnung zu spüren bekam. Eigentlich war das auch nichts Neues. Auf ihrer alten Schule waren Intrigen an der Tagesordnung gewesen. Doch die wurden hinterrücks eingefädelt und auch gefeiert. Diese direkte Art... das direkte Mobben, die körperliche Gewalt, die direkten Drohungen... all das war dagegen vollkommen neu für sie. Beides ängstigte sie, denn sie war von Natur aus nicht die Wehrhafteste. Sie bezweifelte nur wie ihr das in diesem Fall bekommen würde. Wie sollte sie so ihren Weg machen? Ans College kommen?
Als wenn ihre Zweifel nicht gereicht hätten, wurde sie nun auch noch von einer Gruppe von Schülern umzingelt. Verdammt! Eilig stand sie auf, umklammerte ihr leeres Tablett und war froh, dass ihr Rucksack die ganze Zeit auf ihrem Rücken geblieben war. Bei der offensichtlich rhetorischen Frage biss sie die Zähne fest zusammen, um nicht das Offensichtliche zu sagen. Sie WAR besser. Sowohl von den Noten als auch vom Sozialverhalten her. Aber das käme wohl nicht so gut an. Als sie dann aber als Dreck bezeichnet wurde, hatte sie genug. Energisch versuchte sie aus dem Ring der Schüler auszubrechen. Bescheuerte Rudelbildung! Sie würde die ja nur zu gerne mal alleine treffen!
Sie ließen sie nicht gehen. Natürlich nicht. Sie hätte jedoch nie mit dem gerechnet, was dann kam. Sie griffen sie und schleppten sie zum Müllcontainer. Sie schrie und strampelte, doch niemand reagierte. Nicht einmal die Lehrkräfte, die Aufsicht hatten. Ungläubig starrte sie sogar einen Lehrer an, der in ihre Richtung sah und sich dann untätig abwandte. Das gab es doch nicht! Im nächsten Moment landete sie zwischen den Abfällen, der Deckel fiel zu. Sie hörte ein Scharren, dann entfernten sie sich lachend und grölend. Sie wartete noch einen Moment, versuchte ihren rasenden Puls zu beruhigen, dann stemmte sie sich gegen den Deckel. Was schon schwer genug war, angesichts ihrer mangelnden Größe. Doch da regte sich nichts. Sie sprang gegen, baute sich einen provisorischen Hocker... das Ergebnis blieb das gleiche. Der Deckel hob sich keinen Millimeter. Sie hatten sie eingesperrt.
Bebend setzte sich Leonie auf einen Sack ohne Leck, zog die Knie an und umschlang diese fest. Sie hasste die Dunkelheit. In der Dunkelheit war nichts, was die Erinnerungen von der Rückkehr abhielt. Wimmernd legte sie die Stirn auf ihre Knie und wiegte sich leicht. Sie wusste nicht wie lange sie so da saß, doch sie war heiser, als sich der Deckel endlich hob. Und es war dunkel draußen. Es war ihr egal, dass man auf ihrem dreckigen Gesicht Tränenspuren sehen konnte. Sie dankte dem Hausmeister wahrscheinlich etwas zu überschwänglich, aber sie war einfach nur froh, endlich raus zu sein. Aus der Dunkelheit, der Flut der Erinnerungen, dem muffigen Gefängnis. Zitternd schlang sie die Arme um sich und schleppte sich zur Bushaltestelle. Dieses Mal kam sie nicht einmal auf die Idee, sich im Bus setzen zu wollen. Sie hatte Gott wusste was an sich und sie stank. Sie fühlte sich wirklich wie der Dreck, als der sie betitelt worden war. Seufzend lehnte sie die Stirn an die Scheibe und schloss die Augen. Ihr Leben war so scheiße!
Als wenn ihre Zweifel nicht gereicht hätten, wurde sie nun auch noch von einer Gruppe von Schülern umzingelt. Verdammt! Eilig stand sie auf, umklammerte ihr leeres Tablett und war froh, dass ihr Rucksack die ganze Zeit auf ihrem Rücken geblieben war. Bei der offensichtlich rhetorischen Frage biss sie die Zähne fest zusammen, um nicht das Offensichtliche zu sagen. Sie WAR besser. Sowohl von den Noten als auch vom Sozialverhalten her. Aber das käme wohl nicht so gut an. Als sie dann aber als Dreck bezeichnet wurde, hatte sie genug. Energisch versuchte sie aus dem Ring der Schüler auszubrechen. Bescheuerte Rudelbildung! Sie würde die ja nur zu gerne mal alleine treffen!
Sie ließen sie nicht gehen. Natürlich nicht. Sie hätte jedoch nie mit dem gerechnet, was dann kam. Sie griffen sie und schleppten sie zum Müllcontainer. Sie schrie und strampelte, doch niemand reagierte. Nicht einmal die Lehrkräfte, die Aufsicht hatten. Ungläubig starrte sie sogar einen Lehrer an, der in ihre Richtung sah und sich dann untätig abwandte. Das gab es doch nicht! Im nächsten Moment landete sie zwischen den Abfällen, der Deckel fiel zu. Sie hörte ein Scharren, dann entfernten sie sich lachend und grölend. Sie wartete noch einen Moment, versuchte ihren rasenden Puls zu beruhigen, dann stemmte sie sich gegen den Deckel. Was schon schwer genug war, angesichts ihrer mangelnden Größe. Doch da regte sich nichts. Sie sprang gegen, baute sich einen provisorischen Hocker... das Ergebnis blieb das gleiche. Der Deckel hob sich keinen Millimeter. Sie hatten sie eingesperrt.
Bebend setzte sich Leonie auf einen Sack ohne Leck, zog die Knie an und umschlang diese fest. Sie hasste die Dunkelheit. In der Dunkelheit war nichts, was die Erinnerungen von der Rückkehr abhielt. Wimmernd legte sie die Stirn auf ihre Knie und wiegte sich leicht. Sie wusste nicht wie lange sie so da saß, doch sie war heiser, als sich der Deckel endlich hob. Und es war dunkel draußen. Es war ihr egal, dass man auf ihrem dreckigen Gesicht Tränenspuren sehen konnte. Sie dankte dem Hausmeister wahrscheinlich etwas zu überschwänglich, aber sie war einfach nur froh, endlich raus zu sein. Aus der Dunkelheit, der Flut der Erinnerungen, dem muffigen Gefängnis. Zitternd schlang sie die Arme um sich und schleppte sich zur Bushaltestelle. Dieses Mal kam sie nicht einmal auf die Idee, sich im Bus setzen zu wollen. Sie hatte Gott wusste was an sich und sie stank. Sie fühlte sich wirklich wie der Dreck, als der sie betitelt worden war. Seufzend lehnte sie die Stirn an die Scheibe und schloss die Augen. Ihr Leben war so scheiße!