02.11.2017, 16:25
Sie wusste zwar nicht, inwiefern die Erinnerung an die Nische gut gemeint gewesen sein konnte, aber sie war gewillt, im Zweifel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Auch wenn es ihr so gar nicht gefiel, wie sie den Vizekanzler betitelte. Oder ihren Geschmack. Verschnupft brummelte sie, stupste sie dann aber leicht zurück, ohne auf ihr Zwinkern einzugehen. Etwas verhalten war sie dann doch noch. Weswegen die Freundin eilig nachlegte. Seufzend hob sich ein Mundwinkel bei Jaime. „Es geht mir bei ihm gut.“, versicherte sie Meike, deutete dann auf die Maske und über die Schulter auf ihren lädierten Rücken. „Das verdanke ich nicht ihm.“, stellte sie noch sicherheitshalber klar. Bei Tonis Lösungsidee hob sich der Mundwinkel noch etwas mehr, schüttelte sie leicht den Kopf. Sie bezweifelte ja irgendwie, dass das gut gegangen wäre. Da lachte Meike auf einmal auf und erzählte ihr von der Hochzeit. Verdattert sah sie die andere an. Sie hatte nicht gewusst, dass es ernst zwischen den beiden war. „Ich gratuliere euch.“ Es würde sich zeigen, ob sie kommen konnte. Das ließ sich im Moment schwer sagen. Immerhin wusste sie nicht, wo sie nach Blacks Genesung sein würde.
Wobei die noch weiter nach hinten gerückt schien, als sie ihn im Büro forschend musterte. Er hatte einen recht verkniffenen Zug um die Lippen. Also verkniffener als sonst. War er nicht auch etwas blass um die Nase? Besorgt zog sie leicht unter der Maske die Augenbrauen zusammen. War ihm... schlecht? Das wäre in Kombination mit seiner Wunde sicher nicht gut. Allerdings lenkte er sie mit seinem frustrierten Ausbruch gekonnt ab. Langsam setzte sie sich auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch, hoffend, dass das okay war und lauschte ihm einfach still. Er schien wirklich mehr als frustriert und angespannt wegen dem anstehenden Festtag zu sein. Wahrscheinlich war das für ihn als Organisator auch eher eine lästige Pflicht wie eine Feierlichkeit. Gerade, wo sie ihn, wenn sie es genau bedachte, noch nie unter den Feiernden gesehen hatte. Was er wohl an diesem Tag machte?
Es überraschte sie nicht wirklich, dass er versucht hatte, das Fest in Zukunft zu verhindern. Auch wenn sie langsam glaubte, seine Gründe besser zu verstehen. Es ging ihm weniger, wenn überhaupt, darum, den Menschen eine rein zu würgen, als viel eher darum, sie länger am Leben zu erhalten. Nachdenklich neigte sie leicht den Kopf, suchte sich eine etwas bequemere Position und schmunzelte sogar leicht, als er von der ollen Kuh sprach. Wenn sie da an die richtige dachte, hatte er damit aber sowas von recht! Da versicherte er ihr, dass sie auch zu dem Fest gehen konnte, dass er ihre Hilfe nur vorher brauchte. Dankend lächelte sie ihn an und blinzelte dann verwundert bei seiner Frage.
Sie dachte kurz darüber nach. „Ich denke... mir gefällt, dass die Leute an diesem Tag ihre Sorgen zu vergessen scheinen. Sie sind nicht ein Mensch in seiner zugewiesenen Rolle, sondern einfach... ein Mensch unter vielen.“ Sie zuckte verlegen mit den Schultern und zischte leicht, als sie das bereute. Denn prompt pochte ihr Rücken wieder protestierend. Egal. „Wie wäre es denn, wenn man als Motto eine Brücke zu dem Video und dem anstehenden Aufruf schlägt?“, sinnierte sie. „Sowas wie... mh... alte und neue Welt... oder... die Welt unserer Kinder... oder... Hoffnung?“, schlug sie vor. „Man könnte zum Beispiel die Kinder mit Fingerfarben eine Wand bemalen lassen. Was sie sich wünschen... oder wie sie sich die Oberwelt vorstellen... oder so...“ Unsicher verstummte sie und errötete leicht. „Ich beobachte an dem Tag am liebsten die Kinder. Die Erwachsenen sind gerade am Abend meist eher... ähm... mit Vorsicht zu genießen?“ Weswegen sie diese die letzten Jahre entweder unter Freunden oder im Schutz ihres Zimmers verbracht hatte.
Wobei die noch weiter nach hinten gerückt schien, als sie ihn im Büro forschend musterte. Er hatte einen recht verkniffenen Zug um die Lippen. Also verkniffener als sonst. War er nicht auch etwas blass um die Nase? Besorgt zog sie leicht unter der Maske die Augenbrauen zusammen. War ihm... schlecht? Das wäre in Kombination mit seiner Wunde sicher nicht gut. Allerdings lenkte er sie mit seinem frustrierten Ausbruch gekonnt ab. Langsam setzte sie sich auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch, hoffend, dass das okay war und lauschte ihm einfach still. Er schien wirklich mehr als frustriert und angespannt wegen dem anstehenden Festtag zu sein. Wahrscheinlich war das für ihn als Organisator auch eher eine lästige Pflicht wie eine Feierlichkeit. Gerade, wo sie ihn, wenn sie es genau bedachte, noch nie unter den Feiernden gesehen hatte. Was er wohl an diesem Tag machte?
Es überraschte sie nicht wirklich, dass er versucht hatte, das Fest in Zukunft zu verhindern. Auch wenn sie langsam glaubte, seine Gründe besser zu verstehen. Es ging ihm weniger, wenn überhaupt, darum, den Menschen eine rein zu würgen, als viel eher darum, sie länger am Leben zu erhalten. Nachdenklich neigte sie leicht den Kopf, suchte sich eine etwas bequemere Position und schmunzelte sogar leicht, als er von der ollen Kuh sprach. Wenn sie da an die richtige dachte, hatte er damit aber sowas von recht! Da versicherte er ihr, dass sie auch zu dem Fest gehen konnte, dass er ihre Hilfe nur vorher brauchte. Dankend lächelte sie ihn an und blinzelte dann verwundert bei seiner Frage.
Sie dachte kurz darüber nach. „Ich denke... mir gefällt, dass die Leute an diesem Tag ihre Sorgen zu vergessen scheinen. Sie sind nicht ein Mensch in seiner zugewiesenen Rolle, sondern einfach... ein Mensch unter vielen.“ Sie zuckte verlegen mit den Schultern und zischte leicht, als sie das bereute. Denn prompt pochte ihr Rücken wieder protestierend. Egal. „Wie wäre es denn, wenn man als Motto eine Brücke zu dem Video und dem anstehenden Aufruf schlägt?“, sinnierte sie. „Sowas wie... mh... alte und neue Welt... oder... die Welt unserer Kinder... oder... Hoffnung?“, schlug sie vor. „Man könnte zum Beispiel die Kinder mit Fingerfarben eine Wand bemalen lassen. Was sie sich wünschen... oder wie sie sich die Oberwelt vorstellen... oder so...“ Unsicher verstummte sie und errötete leicht. „Ich beobachte an dem Tag am liebsten die Kinder. Die Erwachsenen sind gerade am Abend meist eher... ähm... mit Vorsicht zu genießen?“ Weswegen sie diese die letzten Jahre entweder unter Freunden oder im Schutz ihres Zimmers verbracht hatte.