31.10.2017, 00:12
Bei seiner Frage sah sie verlegen zur Seite. „Ich wollte in den Krankenbereich.“ Sie zuckte mit den Schultern. Denn immerhin hatte er gesagt, dafür wäre sie zu freundlich. Was natürlich voll das Argument dafür war, sie zu den Freudenmädchen zu packen. Sie ahnte, dass sie hier an der sprichwörtlichen Klippe tanzte, aber sie konnte einfach nicht schweigen. Nicht, wenn sie das Gefühl hatte, endlich auch mal gehört zu werden. Seine Ermahnung war jedoch nicht von der Hand zu weisen. Kleinlaut nickte sie. Eine Rebellion wollte sie nun sicher auch nicht auslösen. Unter der würden ja doch wieder nur die Falschen leiden.
Seine Rechtfertigung für diesen entwürdigenden Bereich, machten es ihr allerdings schwer. Irgendwo musste es hin? Sie räusperte sich dezent, als er sie tadelte, weil sie keine Lösung nannte. „Ich wüsste da schon Lösungen.“, korrigierte sie vorsichtig. „Zum Beispiel könnten Männer sich ebenso still und heimlich selber befriedigen wie es die Frauen tun müssen. Oder man könnte sie kastrieren, nachdem sie ein Kind gezeugt haben. Von mir aus auch nur chemisch.“ Sie zuckte mit den Schultern. Aber jeder, der in Biologie aufgepasst hatte, wusste, dass sich Triebe immer auch über Hormone kontrollieren ließen. Was die Sache mit der Gleichberechtigung anging, kam er letztendlich auch auf den Punkt, der sie störte. „Genau das meine ich.“, nickte sie. „Ich glaube kein Mann kann sich vorstellen wie das ist, jedem zu Diensten sein zu müssen, für 40 Jahre, den Großteil seines Lebens, wenn er es nicht selber erlebt hat... oder auch nur Gefahr laufen kann, dass ihm das passieren kann. Bisher sind es nur die Frauen, die dort leiden. Und das tun sie alle, die dort unten sind! Außerdem... ja. Ich finde es nicht fair, dass Frauen kein Anrecht auf Freude haben.“ Eilig biss sie sich auf die Wange, bevor sie noch mehr von sich geben konnte.
Sie war nach diesem Gespräch fast erleichtert, sich wieder den Launen ihres Chefs stellen zu können. Denn diese waren im Vergleich dazu deutlich unverfänglicher. Zudem bot sein Zustand nun wirklich genug Ablenkung. Es gefiel ihr gar nicht, dass die Wunde erneut so geblutet hatte. Noch weniger gefiel ihr allerdings Silks Reaktion auf ihre Richtigstellung. „Natürlich!“, antwortete sie ihm ruhig auf die wahrscheinlich eher rhetorisch gemeinte Frage. Nur um bei seinem Beschluss mit den Zähnen zu knirschen. „Das werde ich nicht.“, rebellierte sie leise, aber bestimmt. „Wie soll ich da schlafen, wenn ich vor Übergriffen Angst haben muss und nebenan vergewaltigt wird?“ Oh ja. Sie legte es scheinbar wirklich darauf an, dass man sie nach oben schickte. Doch in die Nische würde sie sicher nicht zurück gehen. Allein der Gedanke ließ sie schaudern und ihre Hände zittern. Leider auch reichlich kalt werden. Was ihr umso mehr leid tat, als Black sich scheinbar wieder beruhigt hatte. „Entschuldigung.“, murmelte sie und zog ihre kalten Finger zurück, um ihm lieber den wärmenden Verband anzulegen.
Seine Rechtfertigung für diesen entwürdigenden Bereich, machten es ihr allerdings schwer. Irgendwo musste es hin? Sie räusperte sich dezent, als er sie tadelte, weil sie keine Lösung nannte. „Ich wüsste da schon Lösungen.“, korrigierte sie vorsichtig. „Zum Beispiel könnten Männer sich ebenso still und heimlich selber befriedigen wie es die Frauen tun müssen. Oder man könnte sie kastrieren, nachdem sie ein Kind gezeugt haben. Von mir aus auch nur chemisch.“ Sie zuckte mit den Schultern. Aber jeder, der in Biologie aufgepasst hatte, wusste, dass sich Triebe immer auch über Hormone kontrollieren ließen. Was die Sache mit der Gleichberechtigung anging, kam er letztendlich auch auf den Punkt, der sie störte. „Genau das meine ich.“, nickte sie. „Ich glaube kein Mann kann sich vorstellen wie das ist, jedem zu Diensten sein zu müssen, für 40 Jahre, den Großteil seines Lebens, wenn er es nicht selber erlebt hat... oder auch nur Gefahr laufen kann, dass ihm das passieren kann. Bisher sind es nur die Frauen, die dort leiden. Und das tun sie alle, die dort unten sind! Außerdem... ja. Ich finde es nicht fair, dass Frauen kein Anrecht auf Freude haben.“ Eilig biss sie sich auf die Wange, bevor sie noch mehr von sich geben konnte.
Sie war nach diesem Gespräch fast erleichtert, sich wieder den Launen ihres Chefs stellen zu können. Denn diese waren im Vergleich dazu deutlich unverfänglicher. Zudem bot sein Zustand nun wirklich genug Ablenkung. Es gefiel ihr gar nicht, dass die Wunde erneut so geblutet hatte. Noch weniger gefiel ihr allerdings Silks Reaktion auf ihre Richtigstellung. „Natürlich!“, antwortete sie ihm ruhig auf die wahrscheinlich eher rhetorisch gemeinte Frage. Nur um bei seinem Beschluss mit den Zähnen zu knirschen. „Das werde ich nicht.“, rebellierte sie leise, aber bestimmt. „Wie soll ich da schlafen, wenn ich vor Übergriffen Angst haben muss und nebenan vergewaltigt wird?“ Oh ja. Sie legte es scheinbar wirklich darauf an, dass man sie nach oben schickte. Doch in die Nische würde sie sicher nicht zurück gehen. Allein der Gedanke ließ sie schaudern und ihre Hände zittern. Leider auch reichlich kalt werden. Was ihr umso mehr leid tat, als Black sich scheinbar wieder beruhigt hatte. „Entschuldigung.“, murmelte sie und zog ihre kalten Finger zurück, um ihm lieber den wärmenden Verband anzulegen.