22.10.2017, 14:36
Da würde sie ihm sicher nicht widersprechen. Das würde es sicher werden und sie war mehr als froh, nicht alleine diese Aufgabe bewältigen zu müssen. Sie verfolgte wie er noch einen von diesen Strohhalmen besorgte und in die Suppe steckte. Bei seinem Einwand sah sie ihn allerdings irritiert an. „Nicht?“ Angestrengt überlegte sie, wer sich vorher ihr gegenüber als Pfleger gezeigt hatte. Ihr wollte partout niemand einfallen. Die Menschen in der Quarantäne hatte sie ganz sicher nicht als solche wahrgenommen. Ihnen war es egal gewesen, wie es ihr ging. Sie hatten nichts wegen ihr getan, sondern nur, weil es ihnen wer aufgetragen hatte. Seine Entschuldigung lenkte sie ab, ließ sie knapp den Kopf schütteln. „Das ist schon okay... also für mich.“ Sie fand es sogar recht beruhigend, sich bei ihm darauf verlassen zu können, dass er nicht log. Sie musste sich eben nur noch daran gewöhnen, dass sie auf sein Wort vorbehaltlos vertrauen konnte. Auch wenn ein Zwang natürlich nicht wirklich schön sein konnte. Doch sie sprach ihn nicht darauf an, denn es war spürbar, dass es nun doch etwas schlafen wollte.
Das dämmrige Licht gefiel ihr viel besser. Bei seiner absichernden Frage hoben sich ihre Mundwinkel erneut leicht. „Nein, danke... ich bin versorgt.“, versicherte sie ihm. Doch ihm fiel noch etwas ein. Gerührt sah sie zu dem Ding, das er ihr zum Üben hinlegte, nickte dankend und war dann doch froh, als er sich zurück zog, um auf sein eigenes Wohl zu achten. Sie wartete noch einen Moment und brachte sich dann vorsichtig in die richtige Position, um erst die Suppe in vorsichtigen kleinen Schlücken zu sich zu nehmen. Sie brauchte danach eine kurze Pause, aber dann leerte sie auch noch die Milch. Am Ende brannte ihr Hals zwar trotz der kühlen Flüssigkeit, doch der Schmerz war auszuhalten. Ihr Magen war prall gefüllt. Sie hatte fast vergessen wie sich das anfühlte. Zufrieden kuschelte sie sich wieder ein und brummte selig, als der Hund zu ihr auf das Sofa kam. So wurde ihr schnell herrlich warm. Satt, warm und nicht allein schlief sie dann auch schnell ein... und blieb traumlos.
Er weckte sie noch vor Sonnenaufgang. Verschlafen brummte sie, rieb sich die Augen und brauchte eine Weile, bevor sie umsetzte, dass er wirklich vor ihr stand. Verstehend nickte sie... und war erneut eingeschlafen, noch bevor er die Wohnung verlassen hatte. Das ging noch eine Weile so bis er es aufgab, sie extra zu wecken, bevor er ging. Meist weckte sie eh die Sonne mit ihren herrlich warmen Strahlen, so dass sie wach war, wenn er von der Messe zurück kam. Erstaunlich schnell stellte sich eine gewisse Routine zwischen ihnen ein. Wobei er mehr über ihre Bedürfnisse zu wissen schien wie sie selber, so respektierte er ihre Scheu vor Berührungen von Anfang an. Er schaffte es wirklich, dass sie erfreulich schnell wieder zu Kräften kam. Sie bekam ausreichend Nahrung und die Übungen, die er ihr zeigte, bauten ihre Muskeln wieder auf. Bis sie endlich auch wieder alleine Dinge hinbekam... und nicht mehr fror. Endlich war ihr inneres Feuer zurück. Als sie stark genug war, um auch wieder zu laufen, unternahm er sogar Ausflüge mit ihr, zeigte ihr seine Welt. Sie war überwältigend und oft genug auch erschreckend, aber mit ihm, Zark und Veritas an ihrer Seite fühlte sie sich sicher. Trotzdem war sie jedes Mal froh, wenn sie wieder in seiner Wohnung waren. Für sie war diese zum Sinnbild eines sicheren Ortes geworden.
So bereitete ihr der Gedanke, diesen verlassen zu müssen, regelrecht Schmerzen. Körperlich und seelisch. Dabei hatte er viele ihrer Ängste nach und nach eindämmen können. Allerdings eben nur, wenn er bei ihr war oder sie eben in seinem Heim. Doch nun stand die Trennung bevor. Unmittelbar bevor. Morgen sollte sie ihn verlassen. War es Zufall oder Absicht, dass er genau an diesem Abend elendig lange weg blieb? Sie wusste es nicht, doch mit jeder Minute, die sie länger als gewöhnlich allein war, wurde sie nervöser, bis sie das Gefühl hatte, dass ihre Haut nur so kribbelte. Ab und an meinte sie sogar kleine Funken sprühen zu sehen. Vorsichtshalber hielt sie sich lieber von den Geräten fern, von denen sie wusste, dass sie Strom nutzten. Letztlich stand sie am Fenster, die Arme eng um sich geschlungen und sah hinaus in die Nacht. Und sie wartete. Bis sie endlich das Öffnen der Tür hörte. Erleichtert drehte sie sich um, sah ihm entgegen, ohne Licht zu machen. Sie brauchte keines, um ihn genau zu erkennen. Da waren angespannte Falten um Augen und Mund, die sie nicht kannte. Besorgt zog sie die Augenbrauen zusammen, überlegte, ob sie ihn nicht doch vielleicht einfach ins Bett gehen lassen sollte. Doch dies war ihre letzte Chance auf ein letztes Gespräch. Unsicher musterte sie ihn. „Harter Tag?“, erkundigte sie sich schließlich doch leise, trat zögernd etwas auf ihn zu. „Willst du einen Tee?“ Ja, sie hatte sogar ein paar kleine Dinge gelernt.
Das dämmrige Licht gefiel ihr viel besser. Bei seiner absichernden Frage hoben sich ihre Mundwinkel erneut leicht. „Nein, danke... ich bin versorgt.“, versicherte sie ihm. Doch ihm fiel noch etwas ein. Gerührt sah sie zu dem Ding, das er ihr zum Üben hinlegte, nickte dankend und war dann doch froh, als er sich zurück zog, um auf sein eigenes Wohl zu achten. Sie wartete noch einen Moment und brachte sich dann vorsichtig in die richtige Position, um erst die Suppe in vorsichtigen kleinen Schlücken zu sich zu nehmen. Sie brauchte danach eine kurze Pause, aber dann leerte sie auch noch die Milch. Am Ende brannte ihr Hals zwar trotz der kühlen Flüssigkeit, doch der Schmerz war auszuhalten. Ihr Magen war prall gefüllt. Sie hatte fast vergessen wie sich das anfühlte. Zufrieden kuschelte sie sich wieder ein und brummte selig, als der Hund zu ihr auf das Sofa kam. So wurde ihr schnell herrlich warm. Satt, warm und nicht allein schlief sie dann auch schnell ein... und blieb traumlos.
Er weckte sie noch vor Sonnenaufgang. Verschlafen brummte sie, rieb sich die Augen und brauchte eine Weile, bevor sie umsetzte, dass er wirklich vor ihr stand. Verstehend nickte sie... und war erneut eingeschlafen, noch bevor er die Wohnung verlassen hatte. Das ging noch eine Weile so bis er es aufgab, sie extra zu wecken, bevor er ging. Meist weckte sie eh die Sonne mit ihren herrlich warmen Strahlen, so dass sie wach war, wenn er von der Messe zurück kam. Erstaunlich schnell stellte sich eine gewisse Routine zwischen ihnen ein. Wobei er mehr über ihre Bedürfnisse zu wissen schien wie sie selber, so respektierte er ihre Scheu vor Berührungen von Anfang an. Er schaffte es wirklich, dass sie erfreulich schnell wieder zu Kräften kam. Sie bekam ausreichend Nahrung und die Übungen, die er ihr zeigte, bauten ihre Muskeln wieder auf. Bis sie endlich auch wieder alleine Dinge hinbekam... und nicht mehr fror. Endlich war ihr inneres Feuer zurück. Als sie stark genug war, um auch wieder zu laufen, unternahm er sogar Ausflüge mit ihr, zeigte ihr seine Welt. Sie war überwältigend und oft genug auch erschreckend, aber mit ihm, Zark und Veritas an ihrer Seite fühlte sie sich sicher. Trotzdem war sie jedes Mal froh, wenn sie wieder in seiner Wohnung waren. Für sie war diese zum Sinnbild eines sicheren Ortes geworden.
So bereitete ihr der Gedanke, diesen verlassen zu müssen, regelrecht Schmerzen. Körperlich und seelisch. Dabei hatte er viele ihrer Ängste nach und nach eindämmen können. Allerdings eben nur, wenn er bei ihr war oder sie eben in seinem Heim. Doch nun stand die Trennung bevor. Unmittelbar bevor. Morgen sollte sie ihn verlassen. War es Zufall oder Absicht, dass er genau an diesem Abend elendig lange weg blieb? Sie wusste es nicht, doch mit jeder Minute, die sie länger als gewöhnlich allein war, wurde sie nervöser, bis sie das Gefühl hatte, dass ihre Haut nur so kribbelte. Ab und an meinte sie sogar kleine Funken sprühen zu sehen. Vorsichtshalber hielt sie sich lieber von den Geräten fern, von denen sie wusste, dass sie Strom nutzten. Letztlich stand sie am Fenster, die Arme eng um sich geschlungen und sah hinaus in die Nacht. Und sie wartete. Bis sie endlich das Öffnen der Tür hörte. Erleichtert drehte sie sich um, sah ihm entgegen, ohne Licht zu machen. Sie brauchte keines, um ihn genau zu erkennen. Da waren angespannte Falten um Augen und Mund, die sie nicht kannte. Besorgt zog sie die Augenbrauen zusammen, überlegte, ob sie ihn nicht doch vielleicht einfach ins Bett gehen lassen sollte. Doch dies war ihre letzte Chance auf ein letztes Gespräch. Unsicher musterte sie ihn. „Harter Tag?“, erkundigte sie sich schließlich doch leise, trat zögernd etwas auf ihn zu. „Willst du einen Tee?“ Ja, sie hatte sogar ein paar kleine Dinge gelernt.