11.10.2017, 16:46
Die frische Luft war eine Wohltat und doch nichts gegen seine Umarmung. Erschöpft schmiegte sie sich an ihn, inhalierte seinen Geruch, genoss sein Lob. Dann heilte sie ihn, wobei sie mehr als froh war, dass er keine schweren Verletzungen davon getragen hatte. Keiner von ihnen, denn auch ihre waren eher oberflächlich, wenn auch störend und schmerzend. Auf seine Frage hin sah sie ihn an, ließ ihn sehen wie nah an ihrer Grenze sie war. „Ich brauch etwas Ruhe.“, gab sie seufzend zu und drückte sich einfach wieder an ihn. Seine Nähe war immer noch die beste Medizin. Also ließ sie diese, seinen Geruch, seine Stimme tief in sich sickern, zog daraus wenigstens etwas Kraft.
Doch die beiden Männer unterhielten sich nur. Besser war es! Sie versuchte gar nicht mehr, Kolyas Gefühlsregungen im Verlaufe dieses Gesprächs zu verstehen. Sie ließ ihn einfach nur wissen, dass sie da war und er damit sicher. Als er dann ihre Nase streichelte, brummte sie wohlig. Nur um im nächsten Moment mit den Augen zu rollen und ihn sacht zu zwicken. „Nur drauf gesessen?“ Sie prustete ihn empört an. „Weil der eigentliche Befreiungsplan ja auch von mir war.“ Seine Entschuldigung besänftigte sie da nur wenig. „Hätte er aber verdient.“, beschwerte sie sich verstimmt. „Und du könntest auch mal anerkennen, dass das eine erstklassige Teamleistung war. Von wegen vor allem ich.“, setzte sie noch nach und schmiegte sich dann doch nur wieder an ihn, schloss dieses Mal sogar die Augen. Sie war so schrecklich müde. So lange Kolya so dicht bei ihr war, konnte sie doch eigentlich etwas schlafen. Ja, das klang nach einer guten Idee. Müde seufzend rollte sie sich förmlich um ihn zusammen und schlief tatsächlich fast im selben Moment ein.
Eben so lange es ihr vergönnt war. Wieder funkte der General dazwischen. Langsam ging ihr der Mann oder was auch immer er war, ernsthaft auf die Nerven. Mürrisch schnaubte sie, behielt ihn aber sorgsam im Auge. Es beruhigte sie, dass Kolya noch immer auf jeden Kontakt ihrerseits reagierte und dass er sie nicht zwang, sich von dem Mann anfassen zu lassen. Dankbar rieb sie ihren Kopf an ihm, seufzte aber in seine Gedanken. „Nein.“ Es gefiel ihr nicht, aber wenn er meinte, dass er das tun musste, musste er das wohl. Sie für ihren Teil war durch mit dem General. Der sollte ihr und Kolya bloß hübsch fern bleiben. Jawohl! Zumindest verstand der Mann ihre dazugehörige Körpersprache.
Die Frage, wie sie hier herunter kamen, stellte sich ihr gar nicht. Es belustigte sie allerdings, dass die Reiter eher zu Fuß gehen wollten, als sich auf einen wichtigen Punkt zu besinnen. Sie legte Kolya den Kopf leicht auf die Schulter. „Du weißt schon, dass Verstärkung kommen wird, oder?“ Amüsiert pustete sie ihn an. „Die können dann auch sicher die paar Menschlein runter tragen.“ Sie selber würde noch eine Weile Ruhe brauchen, ehe sie auch nur ihn sicher tragen konnte. Ihr tat echt alles weh. Sie hatte es doch gewusst... Kämpfen war scheiße! Ihr Blick glitt zu der Wunde von dem Riesen. Sie hätte ihm gerne geholfen, aber für so eine schwere Verletzung reichten ihre Kräfte nicht mehr. Entschuldigend sah sie ihn an. Da entließ der General sie quasi. Sie hätte Kolya knutschen können, als er absolut richtig reagierte. Nun abgesehen von der Wache. Schnaufend sah sie ihren Reiter an. Zu gut. Er war einfach zu gut.
Sie sah wie der General mit einer Handbewegung oder auch nur einem Gedanken, sie war sich da nicht so sicher, Feuer machte und spannte sich an. Kein normaler Mensch konnte das. Nun die sahen ja auch anders aus, aber trotzdem. Es gefiel ihr gar nicht, dass Kolya zu ihm trat. Sie sah aber ein, dass ihm die Wärme gut tun würde. Trotzdem wartete sie genau einen Atemzug lang nach seinem Kraulen, dann folgte sie ihm, legte sich dicht hinter ihn, so dass er sich an sie lehnen konnte, wenn er wollte. Dann hätte er von beiden Seiten Wärme. Sie glühte nämlich leicht vor sich hin. Weswegen sie mehr als selig brummte, als er ihre Wunden kühlte. Das tat gut! Sie musste sich regelrecht ermahnen, nicht gleich weg zu dösen. Umso mehr, als er ihr diese Frage sandte. „Nein, das denke ich nicht.“, antwortete sie ihm und grummelte leicht. Das wäre ja noch schöner!
Dann klinkte sie sich doch eine Weile aus, legte sich einfach dicht um Kolya, breitete sogar eine Schwinge zu einer kleinen Höhle über ihn und schloss die Augen. Zumindest bis Kolya sich vorbeugte. Sie öffnete das Auge... und hob prompt den Kopf. Er berührte den General, der ihn irgendwie komisch ansah. Warnend verengte sie die Augen, sagte oder tat jedoch noch nichts, denn noch war Kolya spürbar gut gelaunt. Das änderte sich jedoch schnell bei dem Gebaren von dem General und seinem Drachen. Sie spannte sich an, als dieser näher kam, kämpfte gegen den Drang an, Kolya an sich zu ziehen und doch abzuhauen. Umso mehr bei dem Befehl (!), den anderen Drachen zu berühren. Alarmiert richtete sie sich auf, doch Kolya gab ihr zu verstehen, dass sie bleiben sollte. Das gefiel ihr so gar nicht. Missmutig schnaubte sie, folgte aber seinem Wunsch. Sie ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. Ihre Sorge kochte förmlich über, als er die Schuppen des anderen Drachen berührte und seine Nase wieder zu bluten begann. Grollend stand sie auf, zitterte nun vor Anspannung, ihr Wort zu halten.
Endlich brach der Kontakt ab. Kolya wirkte total verwirrt, sie drehte durch. Energisch zog sie ihn zu sich, an ihre Brust, legte den Kopf um ihn und heilte ihn einmal mehr. „Würdest du sie bitte aus der Ferne anhimmeln? Keine weiteren Berührungen, ja? Bitte!“, beschwor sie ihn dabei in Gedanken und man hörte ihr an, dass sie das nicht aus Eifersucht oder reiner Sorge tat, sondern einfach, weil sie wirklich am Ende ihrer Kräfte war. Noch einmal würde sie ihn nicht heilen können, so lange sie nicht endlich etwas Ruhe bekam. Er setzte sich und sie legte sich erneut dicht hinter ihn, ihre Vorderbeine rechts und links von ihm, den Hals halb um ihn gelegt. Deutlicher konnte sie nun wirklich nicht werden. Und er? Fand das auch noch abgefahren. Seufzend schnaufte sie und starrte dann erbost zu dem General und seinem Drachen.
Als der General sich schließlich wieder an Kolya wandte, grummelte sie verstimmt. Natürlich log er nicht! Blöder Fatzke! Da sprach er auf einmal von ihren Babydrachen. Erneut alarmiert hob sie den Kopf. Ihr Blick glitt zu Kolya. Was bitte war da passiert? Woher wusste er davon? Ihr Blick heftete sich skeptisch auf den General. „Wir kriegen das auch ohne ihn hin!“, murrte sie leise grollend. „Ich trau ihm nicht.“ Und sie wollte nicht, dass Kolya irgendwas tat, was dieser Mann ihm zeigte. Wofür er noch mehr Vertrauen brauchte. Pah! Aber sie sollten ihm vertrauen oder wie?! Vor sich hin grummelnd legte sie den Kopf wieder ab, behielt den komischen Kauz aber wachsam im Blick.
Doch die beiden Männer unterhielten sich nur. Besser war es! Sie versuchte gar nicht mehr, Kolyas Gefühlsregungen im Verlaufe dieses Gesprächs zu verstehen. Sie ließ ihn einfach nur wissen, dass sie da war und er damit sicher. Als er dann ihre Nase streichelte, brummte sie wohlig. Nur um im nächsten Moment mit den Augen zu rollen und ihn sacht zu zwicken. „Nur drauf gesessen?“ Sie prustete ihn empört an. „Weil der eigentliche Befreiungsplan ja auch von mir war.“ Seine Entschuldigung besänftigte sie da nur wenig. „Hätte er aber verdient.“, beschwerte sie sich verstimmt. „Und du könntest auch mal anerkennen, dass das eine erstklassige Teamleistung war. Von wegen vor allem ich.“, setzte sie noch nach und schmiegte sich dann doch nur wieder an ihn, schloss dieses Mal sogar die Augen. Sie war so schrecklich müde. So lange Kolya so dicht bei ihr war, konnte sie doch eigentlich etwas schlafen. Ja, das klang nach einer guten Idee. Müde seufzend rollte sie sich förmlich um ihn zusammen und schlief tatsächlich fast im selben Moment ein.