10.10.2017, 16:50
Da stand sie nun mitten in der Stallgasse und wusste nichts mit sich anzufangen. In ihrem Kopf herrschte heilloses Durcheinander. Dort mischten sich Taiburs Vorwürfe, ebenso wie seine letzten Worte. Die, bevor er sich abgewandt hatte, um trostlos auf die Wand zu schauen. Hatte er das ernst gemeint? Sie wagte es nicht daran zu glauben, eben weil es ihr auch so ergangen war. Sie war nur glücklicher gewesen, als sie mit ihm geflogen war. So kurz sie sich kannten, so sehr war er zu ihrem Garant für Glück geworden. Und jetzt das... Dann noch Kommodor. Sie schüttelte den Kopf, konnte noch immer nicht fassen, was dort passiert war. Wieso wurde sie prompt verdächtigt, wenn Kolya sie ausschloss? Wie konnte ein einziges Wesen so weise und gleichzeitig so erschreckend ahnungslos sein? Er hatte keine Ahnung, aus was für Gründen sie schon verjagt worden war. Aus Häusern, aus Dörfern, aus Regionen... weil man ihr nicht geglaubt hatte. Nicht hatte glauben wollen. Seufzend schleppte sie sich weg, ohne zu merken, wohin. Sie hatte so geglaubt, hierher zu gehören... konnte aber genau das dem Grünen nicht mehr glauben. Umso weniger bei seiner Argumentation. Weil sie alle einen weg hatten? Sie wollte nicht nur Teil einer Gemeinschaft aus Geschädigten sein. Sie wollte wirklich dazu gehören. Ach... wem machte sie etwas vor? Sie wollte HIER dazu gehören. Zu den Drachen und ihren Reitern. Zu Taibur. Selbst jetzt noch. Sie war so erbärmlich!
Erst als ihre Füße stoppten, erkannte sie, wohin sie gelaufen war. Zur Rampe. Ihrem heimlichen Lieblingsplatz. Wohin auch sonst. Ihr Zimmer sollte sie ja noch meiden. Das hatte sie versprochen. Und sie hielt ihre Versprechen. Wenn sie nicht gerade ein Drache überlistete. Matt setzte sie sich hin, zog die Beine an die Brust und sah blind auf die Welt zu ihren Füßen. Sie hatte gedacht, nichts hätte sich schlimmer anfühlen können, als damals der Moment, wo man sie gebrandmarkt und verbannt hatte. Doch der Moment, Hier und Jetzt... er war um einiges schlimmer. Seufzend vergrub sie ihr Gesicht in den Knien, zog sich noch enger zusammen. Und noch immer hallten all die Worte und Anschuldigungen in ihrem Kopf, zogen wirre Kreise und ließen sie irgendwann einfach die Arme über den Kopf ziehen. Als wenn das helfen würde. Es war als würde das ganze Elend ihres Lebens sich entschließen, sich genau jetzt zu erheben und sich den harten Worten der Drachen anzuschließen.
Erst als ihre Füße stoppten, erkannte sie, wohin sie gelaufen war. Zur Rampe. Ihrem heimlichen Lieblingsplatz. Wohin auch sonst. Ihr Zimmer sollte sie ja noch meiden. Das hatte sie versprochen. Und sie hielt ihre Versprechen. Wenn sie nicht gerade ein Drache überlistete. Matt setzte sie sich hin, zog die Beine an die Brust und sah blind auf die Welt zu ihren Füßen. Sie hatte gedacht, nichts hätte sich schlimmer anfühlen können, als damals der Moment, wo man sie gebrandmarkt und verbannt hatte. Doch der Moment, Hier und Jetzt... er war um einiges schlimmer. Seufzend vergrub sie ihr Gesicht in den Knien, zog sich noch enger zusammen. Und noch immer hallten all die Worte und Anschuldigungen in ihrem Kopf, zogen wirre Kreise und ließen sie irgendwann einfach die Arme über den Kopf ziehen. Als wenn das helfen würde. Es war als würde das ganze Elend ihres Lebens sich entschließen, sich genau jetzt zu erheben und sich den harten Worten der Drachen anzuschließen.