15.12.2017, 21:22
Anfangs wusste sie nicht, wie sie sein Auflachen deuten sollte. Er erklärte es ihr jedoch umgehend. Zustimmend nickte sie. Sie besaß wirklich nicht die nötigen Ellbogen. Allerdings in ihren Augen auch nicht den nötigen Mumm für einen Posten als Richter. Obwohl ihr das durchaus schmeichelte, dass er sie sich in einer so wichtigen Funktion wie dieser vorstellen konnte. Weswegen sie ihn auch verlegen anlächelte. Bei seiner durchaus ehrlich interessiert klingenden Frage lachte nun allerdings sie leise auf. „Ihr seid noch weit von echtem Abschaum entfernt. Glaub mir.“ Sie dachte an die Leute, die sie im Obdachlosenheim betreut und versorgt hatte. Die waren wirklich der Abschaum der Gesellschaft. Also wenn Menschen wie ihre Eltern und deren Familien und Freunde die Definition dafür lieferten. Sie hatte da ganz andere Ansichten. Was sie erneut daran erinnerte, dass sie mal wieder beim Heim vorbei schauen sollte. Seit diesem verhängnisvollen Unfall hatte sie sich dort nicht mehr blicken lassen. Sie nahm sich vor, das am nächsten Wochenende zu ändern.
Dann lenkte sie jedoch erst einmal von sich ab. Wobei sie sich dabei erwischte, dass es sie wirklich interessierte, was er gerne erreichen würde. Seine Ideen ließen sie schmunzeln. Also die Sache mit den Walen und den Touristen. Irgendwie konnte sie sich ihn da weniger vorstellen. Als Streetworker wäre er hingegen sicher klasse. Einfach weil er aus eigener Erfahrung wusste, welche Probleme die Kids hatten. Vielleicht sollte sie ihn einfach mitnehmen und einigen Streetworkern vorstellen. Einige von denen, die regelmäßig im Heim vorbei schauten, kamen wie Clay und nun auch sie aus einem Heim oder hatten selber auf der Straße gelebt. Die Idee gefiel ihr.
Doch da zuckte er mit den Schultern und tat seine Träume als Utopien ab. Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Wieso glaubst du das?“ Verwirrt blinzelte sie. Wenn er wollte, hatte er keine Probleme, dem Lernstoff zu folgen. Er müsste nur etwas Lernen und dann könnte er ganz sicher einen Abschluss schaffen. Okay, die Lehrer hier waren nicht wirklich eine Hilfe, aber es ging auch ohne. „Ich meine, man darf sich sicher nicht auf die Lehrer hier verlassen, die sind ein Witz.“ Sie schnaubte und verdrehte die Augen. „Aber den Lehrplan kann man sich aus dem Netz ziehen und die Bücher gibt es in der Bücherei.“ Nun zuckte sie mit den Schultern. „Anders werde ich sicher auch nicht an einen Abschluss kommen.“
Dann verkündete, dass er ihr helfen würde, an neue Schuhe zu kommen. Seine Antwort auf ihre eher bange Nachfrage, wie er diese beschaffen wollte, war so kryptisch, dass sie nur noch unsicherer wurde. Umso erstaunter war sie, als sie letztendlich auf einem Schrottplatz landeten. Irgendwie fand sie die Reihen von gestapelten Autowracks unheimlich und... beklemmend. Wie ein metallenes Massengrab. Was nur dazu führte, dass sie sich dichter an seiner Seite hielt. Er steuerte eine kleine, halb verfallene Bude an. Nun gut... da musste sie doch bestimmt nicht mit rein, oder doch? Andererseits... sie sah sich um und folgte ihm eilig hinein. Allerdings blieb sie gleich neben der Türöffnung stehen und beobachtete wie er herum kramte. Als er ihr dann ein Paar Boots reichte, blinzelte sie überrascht und griff dann dankbar lächelnd danach. Sie setzte sich auf eine reichlich ramponierte Pritsche und zog sich die Stiefel an. Sie waren ihr etwas zu groß, aber das war ihr egal. Ihre Füße waren in ihnen geschützter und wärmer, das zählte.
Erleichtert steckte sie ihre Flip-Flops in ein Seitenfach ihres Rucksacks. „Danke.“ Lächelnd sah sie zu Clay auf und zog irritiert die Brauen zusammen, als er den Baseballschläger präsentierte. Als er sie dann auch noch sowas fragte, blinzelte sie und schüttelte den Kopf. „Ich halte nichts von Zerstörung.“ Unsicher, ob sie sich damit vollkommen ins Aus katapultiert hatte, sah sie zu ihm auf. „Also ich meine, wenn es dir hilft, dann...“ Sie wedelte auf den Autofriedhof vor der Bude. „...tu dir keinen Zwang an. Kaputter werden die wohl eh nicht mehr.“
Dann lenkte sie jedoch erst einmal von sich ab. Wobei sie sich dabei erwischte, dass es sie wirklich interessierte, was er gerne erreichen würde. Seine Ideen ließen sie schmunzeln. Also die Sache mit den Walen und den Touristen. Irgendwie konnte sie sich ihn da weniger vorstellen. Als Streetworker wäre er hingegen sicher klasse. Einfach weil er aus eigener Erfahrung wusste, welche Probleme die Kids hatten. Vielleicht sollte sie ihn einfach mitnehmen und einigen Streetworkern vorstellen. Einige von denen, die regelmäßig im Heim vorbei schauten, kamen wie Clay und nun auch sie aus einem Heim oder hatten selber auf der Straße gelebt. Die Idee gefiel ihr.
Doch da zuckte er mit den Schultern und tat seine Träume als Utopien ab. Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Wieso glaubst du das?“ Verwirrt blinzelte sie. Wenn er wollte, hatte er keine Probleme, dem Lernstoff zu folgen. Er müsste nur etwas Lernen und dann könnte er ganz sicher einen Abschluss schaffen. Okay, die Lehrer hier waren nicht wirklich eine Hilfe, aber es ging auch ohne. „Ich meine, man darf sich sicher nicht auf die Lehrer hier verlassen, die sind ein Witz.“ Sie schnaubte und verdrehte die Augen. „Aber den Lehrplan kann man sich aus dem Netz ziehen und die Bücher gibt es in der Bücherei.“ Nun zuckte sie mit den Schultern. „Anders werde ich sicher auch nicht an einen Abschluss kommen.“
Dann verkündete, dass er ihr helfen würde, an neue Schuhe zu kommen. Seine Antwort auf ihre eher bange Nachfrage, wie er diese beschaffen wollte, war so kryptisch, dass sie nur noch unsicherer wurde. Umso erstaunter war sie, als sie letztendlich auf einem Schrottplatz landeten. Irgendwie fand sie die Reihen von gestapelten Autowracks unheimlich und... beklemmend. Wie ein metallenes Massengrab. Was nur dazu führte, dass sie sich dichter an seiner Seite hielt. Er steuerte eine kleine, halb verfallene Bude an. Nun gut... da musste sie doch bestimmt nicht mit rein, oder doch? Andererseits... sie sah sich um und folgte ihm eilig hinein. Allerdings blieb sie gleich neben der Türöffnung stehen und beobachtete wie er herum kramte. Als er ihr dann ein Paar Boots reichte, blinzelte sie überrascht und griff dann dankbar lächelnd danach. Sie setzte sich auf eine reichlich ramponierte Pritsche und zog sich die Stiefel an. Sie waren ihr etwas zu groß, aber das war ihr egal. Ihre Füße waren in ihnen geschützter und wärmer, das zählte.
Erleichtert steckte sie ihre Flip-Flops in ein Seitenfach ihres Rucksacks. „Danke.“ Lächelnd sah sie zu Clay auf und zog irritiert die Brauen zusammen, als er den Baseballschläger präsentierte. Als er sie dann auch noch sowas fragte, blinzelte sie und schüttelte den Kopf. „Ich halte nichts von Zerstörung.“ Unsicher, ob sie sich damit vollkommen ins Aus katapultiert hatte, sah sie zu ihm auf. „Also ich meine, wenn es dir hilft, dann...“ Sie wedelte auf den Autofriedhof vor der Bude. „...tu dir keinen Zwang an. Kaputter werden die wohl eh nicht mehr.“